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Unsere 5 Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit

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Nach­haltige Existenz­sicherung

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<span style=font-size:16px>Umwelt & Energie</span>
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Mitarbeiter

<span style=font-size:16px>Nachbar­schaft & Öffent­lich­keit</span>
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Nachbar­schaft & Öffent­lich­keit

Umwelt & Energie

Die Her­stellung von Zement, Kalk sowie Putz & Mörtel ist als ein roh­stoff- und energie­inten­siver Prozess un­weiger­lich mit Ein­griffen in die Natur ver­bunden.

Wer aus den Quellen der Natur schöpft, der hat eine besondere Ver­ant­wort­ung. Ent­sprech­end unseres Leit­satzes „Wer auf die Natur setzt, kann auf uns bauen“ nimmt OTTERBEIN diese Ver­ant­wortung seit Gene­rationen ernst. Wir bekennen uns zu hohen öko­logischen Standards zur Schonung von Umwelt und Ressourcen. Der ver­ant­wort­ungs­volle Umgang mit den natürlichen Roh­stoffen sowie die damit ver­bundenen Auf­gaben der Re­kulti­vierung, be­glei­tet von kontinuierlichen Inves­tit­ionen in effiz­iente Anlagen- und Um­welt­tech­nolo­gien besitzen bei OTTERBEIN daher einen hohen Stellen­wert.

Dabei ist es unser An­spruch, die öko­logischen Er­forder­nisse sinn­voll mit den ökon­omischen Not­wendig­keiten in Ein­klang zu bringen und so eine sinn­volle Balance zu schaffen. Die Ein­haltung aller für die Zement-, Kalk- und Mörtel­produ­ktion geltenden gesetz­lichen Umwelt­vor­schriften wird dabei als öko­logische Mindest­an­for­derung gesehen.

Über die gesetz­lichen Mindest­an­forderungen hinaus invest­ieren wir seit Jahr­zehnten konti­nuier­lich in modernste Produktions- und Umwelt­tech­nologien. Dies ist ein wichtiger Bau­stein, um Ressourcen zu schonen, Schad­stoff­emissionen immer weiter zu senken und die Effizienz in der Her­stellung stetig zu ver­bessern. Im Rahmen von unter­schied­lichen Re­naturierungs­projek­ten haben wir wert­volle Bio­tope für viele Pflanzen- und Tier­arten ge­schaffen.

Darüber hinaus kommt eine Viel­zahl unserer Produkte Mensch und Umwelt direkt wieder zugute, etwa unsere Kalke für die Wald- oder Gewässer­kalkung, für die Rauch­gas­ent­schwefelung, die Trink­wasser­auf­be­reitung, bei der Ver­wendung von Kalk als Dünge­mittel in der Land­wirt­schaft oder aber unsere reinen Kalk­putze, -mörtel und -anstriche für den ökologischen und baubiologisch-einwandfreien Hausbau.

Um unsere Umwelt­standards fest in allen Unter­nehmens­prozessen zu ver­ankern, haben wir vor einigen Jahren ein Umwelt­manage­ment­system eingeführt, das gemäß DIN EN ISO 14001 zertifiziert ist. Durch Festlegung von validierbaren Umwelt­zielen mit Schwer­punkten in den Be­reichen Ressourcen­schonung, Rekulti­vierung und Mini­mierung der Emissionen werden not­wendige Akzente gesetzt und regelmäßig in internen wie auch externen Audits überprüft. Im Mittel­punkt stehen dabei die Erreichung der gesteckten Umwelt­ziele sowie die konti­nuier­liche Ver­besserung der Umwelt­leistung mit Hilfe eines kontinuierlichen Ver­besserungs­prozesses. Wir haben hierzu eine betrieb­liche Umwelt­politik, Umwelt­ziele und ein Umwelt­pro­gramm fest­gelegt sowie ein ent­sprech­endes Manage­ment­system auf­ge­baut, um die Erreichung der gesteckten Umwelt­ziele zu fördern.

Unser Zertifikat "Umwelt­manage­ment­system" nach DIN EN ISO 14001:

Um einen ver­antwortungs­vollen Umgang mit der für die Herstellung unserer Produkte benötigten Energie zu gewährleisten, haben wir überdies ein Energie­manage­ment­sys­tem nach DIN EN ISO 50001 ein­ge­führt und lassen die Wirk­sam­keit dieses Systems regel­mäßig durch externe Gut­achter prüfen. Das Energie­manage­ment­system er­fasst sys­tematisch die Energieströme und zeigt Energie­ein­spar­poten­tiale auf. Das Energie­manage­ment­system ermöglicht uns, den aktuellen Energie­ver­brauch fort­laufend zu be­werten, zu opti­mieren und schritt­weise Kosten zu senken. Sowohl die Ener­gie­ein­sparung als auch die ständige Ver­besser­ung der Energie­effizienz unserer Anlagen stehen dabei im Fokus.

Unser Zertifikat "Energie­manage­ment­system" nach DIN EN ISO 50001:

Unsere Nach­haltig­keits­aktivitäten im Bereich „Umwelt & Energie“ fokussieren aktuell auf die Hand­lungs­felder Ressourcen­manage­ment und Emissions­manage­ment.

 

Ressourcen­manage­ment

Das Ressourcen­manage­ment bei OTTERBEIN um­fasst die (a) um­sichtige Roh­stoff­ge­winnung, (b) die Schonung primärerer Ressourcen sowie (c) die Weiter­ent­wick­lung der Energie­effizienz im Rahmen unserer Her­stellungs­prozesse.

a) Umsichtige Roh­stoff­ge­winnung

Die lang­fristige und perspek­tive Sichers­tellung der Roh­stoff­ver­sorgung für unsere Produktions­prozesse ist essen­tiell für die lang­fristige Sicher­ung des Unter­nehmens­fort­be­stands und ist daher ein wichtiger Eck­pfeiler unserer Unter­nehmens­politik.

Elementar hierbei ist der ver­antwort­ungs­volle Umgang mit unseren Kalk­stein­ressourcen. Denn Roh­stoff­ge­winnung und prakti­zierter Umwelt­schutz sind schon lange keine gegen­läufigen Bereiche bzw. Interessen­ge­biete mehr. Heute wissen Natur­schützer den Wert rekulti­vierter Ab­bau­stellen im Kreis­lauf der Natur richtig ein­zu­schätzen. Die Bedeutung von still­ge­legten, der Natur zurückgeführten Stein­brüchen für den Arten- und Bio­top­schutz ist un­be­stritten - und oftmals sind sie wichtige Rück­zugs­ge­biete bzw. Ersatz­stand­orte für selten ge­wordene Pflanzen und Tiere.

OTTERBEIN fühlt sich seit Generationen dem Erhalt und der Wieder­her­stellung der Natur in ihren ur­sprüng­lichen, oft sogar un­berühr­ten Zu­stand ver­pflichtet. Diese Nähe zur Natur und die große Ver­bunden­heit mit der heimat­lichen Land­schaft, ihren Tier- und Pflanzen­arten, sorgen dafür, dass sich ein Kreis­lauf, der vor 235 Millionen Jahren begann, auf natür­liche Weise wieder schließt.

b) Schonung primärer Ressourcen

Ein wichtiges Element unserer nach­haltigen Unter­nehmens­politik ist die Schonung von natürlichen Ressourcen in ver­schiedenen Be­reichen unserer Wert­schöpfungs­kette. Diesem Ziel wird u. a. durch den Ein­satz von sog. Sekundär­stoffen in Form von Sekundär­roh­stoffen und Sekundär­brenn­stoffen Rechnung ge­tragen. Die von uns ein­ge­setzten Sekundär­stoffe unter­liegen über­durch­schnitt­lich hohen Qualitäts­standards. Durch ihren Ein­satz tragen wir nicht nur zur Schonung natür­licher Ressourcen und zur Senkung von CO2-Emissionen bei, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag im Sinne des Kreis­lauf­wirt­schafts­gesetzes.

 

Sekundärrohstoffe

Die zur Herstellung unserer Produkte benötigten natür­lichen Roh­stoffe (z. B. Kalk­stein, Sand, Eisen­erz) können teil­weise durch ge­eignete Sekundär­roh­stoffe (z. B. REA-Gipse, Hütten­sand) er­setzt werden. Beim Ein­satz von Sekundär­roh­stoffen ist es für uns von höchster Priorität, dass diese im Hin­blick auf ihre Eigen­schaften und Zusammen­setzung im Ein­klang mit unseren hohen Qualitäts­vor­gaben stehen.

Beispiels­weise werden im Rahmen der Zement­her­stellung teil­weise REA-Gipse als Alter­native zu Natur­gipsen ein­ge­setzt, um das Er­starrungs­ver­halten unserer Zemente ent­sprechend der Kunden- und Norm­an­for­derungen zu regu­lieren. Dadurch können natürliche Gips­vor­kommen ge­schont werden.

Ein weiteres Bei­spiel ist die Substi­tution von Zement­klinker oder Kalk­stein durch Hütten­sand im Rahmen der Zement­her­stellung, ein Neben­produkt der Roh­eisen­her­stellung in der Stahl­industrie. Hütten­sand kommt zum Teil bei der Her­stellung unserer CO2-redu­zierten Komposit­zemente (CEM II-, CEM III-Zemente) zum Ein­satz und ist dort auf­grund seiner hydrau­lischen Eigen­schaften ein besonders ge­eig­neter Sekundär­roh­stoff, um natür­liche Roh­stoff­ressourcen effi­zient zu nutzen und zu schonen. Durch ihren Ein­satz in der Zement­her­stellung wird der Hütten­sand im Sinne des Kreis­lauf­ge­setztes einer sinn­vollen Nutz­ung zu­ge­führt. Zu­gleich ist der Ein­satz von CO2-neutralen Zement­klinker­substi­tuten, wie z. B. Hütten­sand oder Kalk­stein, ein inno­vativer Bei­trag zur Sen­kung der spezi­fischen CO2-Emi­ssionen.

 

Sekundär­brenn­stoffe

Beim Brennen von Zement­klinker, dem zentralen Zwischen­pro­dukt für die Zement­her­stellung, werden in der Zement­indus­trie fossile Brenn­stoffe, wie Kohle oder Erd­gas, teil­weise durch ge­eig­nete Se­kundär­brenn­stoffe er­setzt. Hierbei handelt es sich um speziell auf­be­reitete und nach strengen Qualitäts­vor­gaben defi­nierte Brenn­stoffe aus Produk­tions- und Gewerbe­resten, wie z. B. heiz­wert­reiche un­ge­fähr­liche Ver­packungen und Kunst­stoff­folien (Fluff), Alt­holz, Klär­schlämme, Alt­reifen oder Tier­mehl.

Zement­dreh­rohr­öfen sind mit extrem hohen Tempe­raturen von über 2000 °C opti­mal ge­eig­net, um Stoffe effek­tiv und rück­stands­frei ener­getisch zu ver­wer­ten. Die minera­lischen Bestand­teile der bei der Ver­brennung ent­stehenden Aschen werden dabei als Roh­stoff­kompo­nente voll­ständig in den Zement­klinker ein­ge­bunden, wodurch wiederum natürliche Roh­stoffe ein­ge­spart und die Umwelt ge­schont wird. Im Sinne einer effizienten Ressourcen­nutzung werden die im Rahmen der Zement­her­stellung ein­ge­setzten Brenn­stoffe daher nicht nur ener­getisch, sondern auch stoff­lich ge­nutzt.

Als Sekundär­brenn­stoffe kommen bei uns typischer­weise Fluff und Tier­mehl zum Ein­satz. Dadurch werden zum einen end­liche Ressourcen an fossilen Brenn­stoffen ge­schont. Zum anderen weisen die ein­ge­setzten Sekundär­brenn­stoffe im Gegen­satz zu fossilen Regel­brenn­stoffen einen hohen bio­genen An­teil auf, wo­durch ein wichtiger Bei­trag zur Redu­zierung von CO2-Emissionen und zum Klima­schutz ge­leistet wird. Sämt­liche der ein­gesetz­ten Brenn­stoffe unter­liegen konti­nuier­lichen Ana­lysen und einer lücken­losen Über­wachung, so dass stets die Ein­hal­tung der strengen Qualitäts­vor­gaben sicher­ge­stellt ist.

c) Energie­effizienz

Die Her­stellung unserer Produkte ist mit großem Energie­ein­satz ver­bunden. Unser Energie­manage­ment­system, das nach DIN EN ISO 50001 zerti­fiziert ist, unter­stützt uns dabei, den aktuellen Energie­ver­brauch konti­nuier­lich zu be­werten, zu optimieren und schritt­weise Kosten zu senken. Ganz im Sinne unseres Nach­haltig­keits­an­satzes sorgen Maß­nahmen zur Steigerung der Energie­effi­zienz nicht nur für einen schonen­deren Um­gang mit knappen Ressourcen und für eine Ent­lastung der Umwelt, sondern helfen auch dabei öko­nomische Ver­besserungen zu reali­sieren. Somit prüfen wir konti­nuier­lich mögliche Ver­besserungs­poten­tiale im Energie­be­reich und setzen diese in die Tat um, wenn immer es sinn­voll und mög­lich ist.

Ausgewählte Nach­haltigkeits­aktivitäten und -projekte im Bereich "Ressourcen­manage­ment"

  • Erneuerung von Drehofenmantel, Zahnkranz und Drehofensteuerung (Energieeffizienz) [mehr]

  • Investition in Smart Clinker Cooling (SCC) & Überdachung der Kalk­steinsilos (Energie­effizienz) [mehr]

  • Roh­stoff­unter­suchungen und drei­dimensionale Lagerstätten­modellierung (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  • Investition in Telestacker zur Homogenisierung der Rohstoffqualität (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  • Projekte zum Erhalt von Amphibien (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  • Einrichtung von Waldausgleichsflächen (Um­sichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  • Anlegung von Kalkhalden für Kalkmagerrasen (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  • Diverse Maßnahmen im Stein­bruch zur Erhaltung von Flora und Fauna (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

  •    Projekt zum Schutz des Lebensraums des Uhus in unserem Steinbruch (Umsichtige Roh­stoff­gewinnung) [mehr]

 

Emissions­manage­ment

Unser Emissions­manage­ment zielt darauf ab, (a) Luft­emissionen wie z. B. CO2, Schwefel­dioxid und Stick­oxide sowie Emissionen durch (b) Staub sowie (c) Lärm und Erschütter­ungen per­manent zu mini­mieren. Dabei hat die Ein­hal­tung der gesetz­lichen Emissions­grenz­werte für uns höchste Prio­rität. Durch stetige Messung, Über­wachung und Auf­zeichnung der Emissions­daten gewähr­leisten wir eine geneh­migungs­kon­forme Pro­duk­tion.

a) Luft­emissionen

Bei der Pro­duk­tion von Zement und Kalk wird der im Stein­bruch ge­wonnene Kalk­stein (chemisch: Calcium­carbonat bzw. CaCO3) ge­brannt und in Calcium­oxid (CaO) um­ge­wandelt. Im Rahmen der Brenn­prozesse im Zement­dreh­roh­rofen bzw. in den Kalk­öfen wird das natür­liche CO2, das im Ge­stein chemisch ge­bunden ist, durch die Hitze aus­ge­trieben und ent­weicht in die Luft. Übrig bleibt Calcium­oxid (CaO) – der elemen­tare Roh­stoff für eine Viel­zahl von An­wendungen. Auf­grund dieser chemischen Zusammen­hänge ist die Ent­stehung dieser sog. prozess­be­dingen CO2-Emissionen un­ab­ding­bar. Der An­fall von prozess­be­dingtem CO2 kann nicht be­ein­flusst, mini­miert oder re­du­ziert werden – die ent­stehenden Emissionen liegen in der Natur der Sache.

Teil­weise be­ein­fluss­bar sind CO2-Emissionen, die im Zusammen­hang mit dem Energie­ein­satz bzw. mit der Ver­brennung in den Zement­dreh­rohr- und Kalk­öfen ent­stehen. So hilft der Ein­satz von CO2-ärmeren und bio­masse­haltigen Sekundär­brenn­stoffen, wie z. B. Fluff oder Tier­mehl, im Rahmen der Zement­her­stellung fossile Energie­träger, wie Kohle oder Erd­gas, ein­zu­sparen. Ein wichtiger Stell­hebel ist in diesem Zusammen­hang auch die Her­stellung von CO2-redu­zierten Zementen, bei denen der im Rahmen des Brenn­prozesses her­ge­stellte Zement­klinker durch alter­nativ ge­eignete, CO2-neutrale Stoffe, wie un­ge­brannten Kalk­stein oder Hütten­sand, substi­tuiert wird. Auch tragen wir mit konti­nuier­lichen Inves­tit­ionen zur Ver­besserung der Energie­effizienz zur Reduktion der spezi­fischen CO2-Emissionen bei.

Als Her­steller von Zement und Kalk unter­liegen wir dem euro­päischen CO2-Emissions­handels­system. Für die Zement- und Kalk­indus­trie hat die EU-Kommission die Ge­fahr der Produktions­ver­lagerung ins Aus­land (sog. Carbon Leakage) fest­ge­stellt, wenn für sämt­liche CO2-Emissionen Emissions­berich­ti­gungen kosten­pflichtig über die Börse er­worben werden müssten. Auf Basis an­spruchs­voller Richt­werte, so­genann­ter Bench­marks, erhält unsere Indus­trie daher über­gangs­weise eine kosten­lose Zu­teil­ung an Emissions­berech­tigungen, die aller­dings jähr­lich redu­ziert wird. Zudem sind die zu­ge­teilten Emissions­berech­tigungen weit­aus geringer als der jähr­liche Be­darf für die Produktion unserer Produkte. Im Rahmen des Emissions­handels­systems müssen daher jedes Jahr er­heb­liche Mengen an Emissions­berich­tigungen kosten- und liquiditäts­wirk­sam er­worben werden, um unsere Kunden mit Zementen und Kalken in der gewünschten Qualität und Menge bedienen zu können.

Zudem bedeutet das euro­pä­ische CO2-Emissions­handels­system gerade für mittel­ständische Unter­nehmen einen er­heb­lichen büro­kra­tischen Mehr­auf­wand, da sämt­liche Pro­duk­tions­prozesse einem um­fassenden Moni­toring unter­liegen, in dessen Rahmen die jähr­lichen CO2-Emissionen stetig über­wacht und in einem aus­führ­lichen Reporting an die zuständigen Behör­den be­richtet werden müssen.

Auch bleiben im Rahmen des europäischen CO2-Emissions­handels­systems positive Umwelt­ein­flüsse unserer Produkte bei einer Lebens­zyklus­be­trachtung un­be­rück­sichtigt. Deut­lich wird dies am Bei­spiel des sog. Kalk­kreis­laufs: während ihrer Er­härtung geben die von uns her­ge­stellten Kalk­hy­drate (Ca(OH)2) Wasser (H2O) ab und nehmen im Gegen­zug Kohlen­di­oxid (CO2) aus der Luft auf. Man spricht vom sog. Kalk­kreis­lauf, da nach der Er­härtung wieder der Aus­gangs­stoff CaCO3 vor­liegt, der zuvor im Brenn­vor­gang in CaO und CO2 ge­spalten und mit Wasser zu Ca(OH)2 gelöscht wurde. In­sofern sind Kalk­pro­dukte im Hin­blick auf die beim Brenn­vor­gang ent­stehenden prozess­be­dingten CO2-Emissionen weitest­gehend CO2-neutral. Die aktuelle Aus­ge­staltung des europäischen CO2-Emissions­handels­systems blendet diese positive Eigen­schaft von Kalk aller­dings aus und ver­zichtet auf eine gerecht­fertigte CO2-Gut­schrift für das bei der Er­härtung aus der Luft auf­ge­nommene CO2.

Neben dem euro­päischen CO2-Handels­systen unter­liegt der Betrieb von Anlagen zur Her­stellung von Zement und Kalk in Deutsch­land dem Bundes­immissions­schutz­ge­setz, das Grenz­werte für ver­schiedene weitere Emissions­größen vor­schreibt, die zu den strengsten welt­weit gehören. Die Ein­haltung der ge­setz­lichen Emissions­grenz­werte hat für uns stets höchste Prio­rität. Durch stetige Messung, Über­wachung und Auf­zeichnung der Emissions­daten gewähr­leisten wir eine ge­nehmi­gungs­kon­forme Pro­duktion.

Die Er­gebnisse der Emissions­messungen unserer An­lagen zur Zement- und Kalk­her­stellung sind unter folgendem Link ab­ruf­bar.

Ausgewählte Nach­haltigkeits­aktivitäten und -projekte im Bereich "Management von Luft­emissionen"

  • Einsatz von Sekundärbrennstoffen aus Biomasse im Rahmen der Zementherstellung

  • Installation von neuen System- und Filterventilatoren zur CO2-Einsparung [mehr]

  • Umfangreiche Optimierung der SNCR-Anlage zur NOx-Reduktion am Zementdrehofen

  • Fokussierung von CO2-reduzierten Zementen [mehr]

  • Investition in neue Abgasmess-und Analysegeräte (NOx)

  • Investition in Gewebefilteranlage für den Zementdrehofen [mehr]

  • Investition in Gewebefilteranlage für die Schachtofengruppe [mehr]

b) Staub­emissionen

Die Pro­duk­tion von Zement, Kalk sowie Putz und Mörtel ist ver­fahrens­be­dingt eine staubige An­gelegen­heit. Staub kann bspw. ent­stehen bei der Roh­stoff­ge­winnung und -auf­be­reitung im Stein­bruch, im Rahmen der ver­schiedenen Mahl- und Brenn­prozesse oder bei der Ab­sackung und Ver­ladung unserer feinen, pulver­förmigen Pro­duk­te. Zur Minimierung von Staub­emissionen be­treiben wir unsere An­lagen mit leistungs­fähigen Ent­staubungen, bspw. kommen hoch­wirk­same Gewebe­filter an den Pro­duk­tions­an­lagen zur Zement- und Kalk­her­stellung zum Ein­satz.

Daneben werden ver­schiedenste Maß­nahmen um­ge­setzt, um die Staub­emissionen so gering wie mög­lich zu halten.

Aus­gewählte Nachhaltigkeits­aktivitäten und -projekte im Bereich "Management von Staub­emissionen"

  • Installation effizienter Entstaubungsanlagen

  • Investition in Gewebefilteranlage für den Zementdrehofen [mehr]

  • Investition in Gewebefilteranlage für die Schachtofengruppe [mehr]

  • Bewässerung von Steinbruchwegen mit Sprinkleranlagen

  • Wasserbedüsung von Kalkstein-Übergabestellen im Bereich Rohsteingewinnung und -aufbereitung

  • Laufende Reinigung des Werksgeländes mit Kehrmaschinen

  • Einhausung von Produktionsanlagen

c) Er­schütter­ungs- und Lärm­emissionen

Der Ab­bau des Kalk­ge­steins er­folgt in unserem Stein­bruch durch Sprengung und durch den Ab­bau mit einem Tief­löffel­bagger. Bei Spren­gungen ent­stehen zwangs­läufig Erschütt­erungen in der Um­geb­ung. Um die Spreng­ungen so erschütterungs­arm wie mög­lich zu ge­stalten, setzen wir auf moderne Spreng- und Zünd­ver­fahren, bspw. auf das sog. Großbohr­loch­spreng­ver­fahren und den Ein­satz von nicht-elektrischen Zündsystemen sowie Milli­sekunden­zündern. Konti­nuier­liche Messungen der Spreng­er­schütte­rungen machen deut­lich, dass die Erschütte­rungen weit unter den vor­ge­schriebenen Grenz­werten liegen.

Ausgewählte Nachhaltig­keits­aktivitäten und -projekte im Bereich "Management von Erschütterungs­emissionen"

  • Anschaffung von Erschütterungsprüfgeräten

  • Investition in neues Bohrgerät zur erschütterungsminimierenden Sprengvorbereitung [mehr]

  • Anschaffung eines Wandvermessungsgerätes (softwaregestütztes 3-D-Scanner-System) zur ressourcenoptimalen und erschütterungsminimierenden Sprengplanung

  • Investition in einen Tieflöffelbagger für den selektiven und erschütterungsarmen Abbau in besonders sensiblen Abbaubereichen [mehr]

 

Bei der Produktion unserer Pro­dukte kommt eine Viel­zahl an Anlagen, Maschinen und Großgeräten zum Ein­satz, bei denen ver­fahrens­be­dingter Lärm ent­stehen kann (u.a. bei Anlagen zur Zer­kleinerung der Roh­stoffe, wie etwa Mühlen- oder Brecher­aggre­gate). Um Lärm­emissionen weitest­gehend zu mini­mieren, setzen wir auf ver­schiedene orga­nisator­ische Maßnahmen und Inves­titionen in lärm­ge­dämmte An­lagen und moderne Techno­logien mit aus­reich­end dimensionierter Schall­dämmung.

Ausgewählte Nachhaltigkeits­aktivitäten und -projekte im Bereich "Management von Lärm­emissionen"

  • Schalldämpfung der Kalköfen

  • Schallgedämpfte Einhausung von Anlagen

  • Ausrüstung von Ventilatoren mit Schalldämpfern

  • Geschlossen halten von Gebäudeöffnungen

  • Einbau von Schallschutztüren, bauliche Abdichtungsmaßnahmen von Gebäuden

  • Umrüstung der Steinbruchfahrzeuge auf Rückfahrkamera und geräuschreduziertes synthetisch-rauschendes Warnsignal (anstatt lautes akustisches (Pieps-)Warnsignal)

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