Nach dem ersten Weltkrieg übernimmt August Otterbein die kaufmännische Leitung des Unternehmens, sein Bruder Ferdinand kümmert sich um technische Fragen.
Die beiden modernisieren den Betrieb durch Einsatz einer Holzmühle und einer Siebmaschine und erweitern das Produktprogramm marktgerecht. Der Anschluss an die Stromversorgung 1926 ermöglicht den Betrieb der ersten elektrischen Kugelmühle. 1930 schafft Otterbein ein weiteres Mahlwerk an und kauft den ersten Lastkraftwagen. Durch den Einsatz moderner Sichter liefern die Mühlen hervorragende Qualitäten an Bau- und Düngekalk. In den 1930er Jahren profitiert die Kalkindustrie von der Förderung der Landwirtschaft ebenso wie von dem Straßenbauprogramm, wofür Otterbein große Mengen Kalksteinmehl liefert. Trotz Arbeitskräfte- und Rohstoffmangel produziert Otterbein während des Krieges weiter und kann 1945 nahtlos zur Produktion in Friedenszeiten übergehen.